TISCHTENNIS, Turngemeinde Wuerzburg 1848 e.V., TGW

Historisches

Kurioses und Dramatisches in der langen Historie der TG 48 Würzburg

 

Saison 1947/48
In der Nähe der Löwenbrücke wird die Tischtennisabteilung der TGW ins Leben gerufen. Die Bedingungen waren dort noch nicht ganz so ideal, weshalb die Spieler gebeten wurden, im Winter ein Stück Brikett zum Training mitzubringen. Zu den schillernden Figuren der "ersten Stunde" gehörten Maria Theresa Schüßler, Kurt Kimmel und Dr. Elmar Bredes Vater.
 
Ende der 60er Jahre ...
hatte das Nomadendasein unserer Abteilung ein Ende: Nachdem die Englischen Fräulein und die Pestalozzischule dem Löwenbrücken-Spiellokal nachfolgten, fand die TGW mit der Schießhausstraße eine Heimstätte, die es bis 1992 bleiben sollte. Dieser feste Standort ermöglichte von nun an einen professionelleren Trainings- und Spielbetrieb. Die Zahl der aktiven und passiven Abteilungsmitglieder wuchs von ungefähr 20 auf 100 an.
 
Mitte der 70er Jahre ...
ereignete sich gar Sensationelles in der engen Halle in der Schießhausstraße: Der damalige unangefochtene Tabellenführer Bad Kissingen wurde unter dem ohrenbetäubenden Lärm des zur gleichen Zeit - nur ein Stockwerk tiefer - stattfindenden Handballspiels (TGW gegen Günzburg) mit 9-1 deklassiert. Dies war auch die Zeit, in der Cornel Borsos' Stern zu leuchten begann. Er gewann zahlreiche Jugendturniere im Trikot der TGW, ehe er zu den Würzburger Kickers, von dort zum TTC Heussenstamm und von dort zu Borussia Düsseldorf wechselte, wo er zu deutschen Meisterschaftsehren mit der Mannschaft, im Doppel und im Mixed gelangte.
 
Anfang der 80er Jahre
History is repeating: Wieder mußte sich ein Spitzenteam, diesmal der TV Ochsenfurt, einer entfesselt aufspielenden TGW-Mannschaft beugen. Auch diesmal lautete das Ergebnis am Ende 9-1 für die TGW. Der Ochsenfurter Spitzenspieler Peter Herbst kassierte in diesem Spiel eine seiner insgesamt nur zwei Saisonniederlagen. Wie in der Vorrunde war er dem Topspin-Angriffswirbel eines Thomas Mewis nicht gewachsen. Auch Claus Schaffer verblüffte an diesem Tag mit seinem Sieg gegen Eberhard Mündlein die Zuschauer.
Zu den Stützen der Abteilung zählten damals (hintere Reihe von links nach rechts) Rainer Sendner, Knut Hartlieb, Thomas Mewis, Michael Koch, Claus Schaffer, Wolfgang Seltsam, André Berdami, Richard Kornprobst, Thomas Hartmann, Werner Freiberger sowie (vorne von links nach rechts) Michael Röder, Gerald Kopp, Ralf-Peter Röder, Gerald Kerth und Ferdinand Angelone.
 
Saison 1985/86
Die ruhmreiche Zeit einer neuen TGW-Jugend begann. Unter der Leitung von Trainer Michael Röder gewannen Stephan Enser, Arnold Schleifnik, Philipp Lenner und Oliver Schmidt die unterfränkische Mannschaftsmeisterschaft in der Jugendaltersklasse II. Damit sicherten sich die "Fab Four" auch die Teilnahme an den bayerischen Meisterschaften in Puchheim, wo sie in ihrer nordbayerischen Vorrundengruppe den dritten Platz erreichten.Bei so großen Erfolgen wollte auch die erste Herrenmannschaft nicht zurückstehen. Sie stieg nach nur einjähriger Abstinenz wieder in die Unterfrankenliga auf. Am Erfolg beteiligt waren Ferdinand Angelone, Michael Koch, Wolfgang Seltsam, Thomas Mewis, André Berdami und Michael Röder
 
Saison 1986/87
Erneut ein sehr erfolgs- und titelträchtiges Jahr für die TGW. Die erste Jugendmannschaft gewann in unveränderter Aufstellung (siehe Vorsaison) den unterfränkischen Jugendpokal und scheiterte in der ersten Runde der bayerischen Pokalmeisterschaften nur denkbar knapp. Unterdessen wurde der Siegeszug der 4. Herrenmannschaft mit der Meisterschaft in der 3. Kreisliga gekrönt. Wesentlichen Anteil daran hatten Martin Fischer, Erich Schimmer, Martin Hohmann, Jochen Mewis und Ralf-Peter Röder.
 
Saison 1988/89
Die bereits erwähnte 4. Herrenmannschaft erlangte diesmal traurige Berühmtheit. Sie verlor in einem Monat dreimal hintereinander 9-7. Trotzdem belegte sie in der Abschlußtabelle den beachtlichen 4. Platz.
 
Saison 1989/90
Die erste Herrenmannschaft (mit Thomas Mewis, Wolfgang Seltsam, Michael Koch, Ferdinand Angelone, Knut Hartlieb und André Berdami) feierte mit dem zweiten Platz in der Unterfrankenliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Am Ende trennten nur zwei Punkte das TGW-Sextett vom Meister Viktoria Wombach. Etwas im Schatten dieser grandiosen Leistung war es jedoch die 4. Herrenmannschaft, die das "Spiel der Saison" ablieferte. An einem Mittwochabend in der Schießhausstraße empfing sie die zweite Mannschaft aus Heuchelhof zum entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die erste Kreisliga. Als es vor dem letzten Einzel 8-6 für die TGW IV stand, schien der zum Aufstieg notwendige Sieg greifbar nahe. Doch Thomas Hartmann verstand es nicht, nach einer 15-6 Führung im dritten Satz noch einen einzigen weiteren Punkt zu machen, so daß es zum Schlußdoppel kam. Dort reüssierten schließlich Heiner Röschert und Ralf Peter Röder denkbar knapp (Böse Zungen behaupten auch, daß der damalige Schießsrichter Dieter Twittmann am Erfolg nicht ganz unbeteiligt war).
 
Saison 1992/93
Wieder führte Alfred Hitchcock bei den Spielen der TGW Regie. In der ersten Saison am Heiner-Dikreiter-Weg war der Abgesang auf die zweite Herrenmannschaft bereits gesprochen. Bei nur noch zwei ausstehenden Spielen traute eigentlich keiner so recht dem Team die zum Klassenerhalt erforderlichen drei Punkte zu. Zumal mit Schwebheim (3.) und Etwashausen (4.) zwei Spitzenteams in der TGW-Halle gastierten. Doch unter der frenetischen Anfeuerung zahlreicher Spieler aus anderen Mannschaften schaffte die "Zweite" doch noch das Unmögliche: Schwebheim wurde am Nachmittag des 17. April 1993 mit 9-6, Etwashausen am Abend mit 9-7 besiegt und die anschließende Nacht zum Tag gemacht.
 
Saison 1994/95
Wenn Ihr glaubt, daß dieser Drahtseilakt am Rande des Abgrundes nicht mehr gesteigert werden kann, so fragt doch mal bei den Spielern der ersten Mannschaft nach. Sie verstanden es, die Spannung in wahrhaft extreme Dimensionen zu überführen. Am Morgen des 29. April 1995 lag die TGW noch auf einem Abstiegsplatz: Zwar punktgleich mit Bad Königshofen II, jedoch war die Differenz der gewonnenen und verlorenen Spiele (-23) genau um ein Spiel schlechter als die der Kurstädter (-22). Um 16 Uhr trat dann Bad Königshofen II gegen Obernau an. Das Ergebnis dieses Spiels drang jedoch nicht bis nach Würzburg durch, was im heutigen Zeitalter der Informationsgesellschaft eigentlich unvorstellbar anmutet. So ging die TGW unbelastet, jedoch auch etwas orientierungslos ins letzte Spiel gegen Bürgstadt. Dieses wurde mit 9-6 verloren, doch niemand wußte, wie dieses Ergebnis einzuschätzen war. Erst als der Bad Königshöfer Wolfgang Wolz, der sich nach deren Spiel auf nach Würzburg machte, mitteilte, daß seine Mannschaft 9-4 verloren hatte, fiel die Spannung bei den TGW-Akteuren ab. Der Klassenerhalt war dadurch geschafft, daß das Spielverhältnis (-26) nun hauchdünn besser war als das der Mitkonkurrenten (-27).Damit entging die "Erste" dem Schicksal, das eine Woche vorher der zweiten Mannschaft widerfuhr. Als Mitfavorit um die Meisterschaft angetreten, stieg man ab, auch weil man nicht weniger als viermal mit 9-7 und gar fünfmal mit 9-6 den Kürzeren gezogen hatte.
 
Saison 1995/96
Die Misere der zweiten Mannschaft ging weiter. Der sofortige Wiederaufstieg wurde knapp verfehlt, da die beiden entscheidenden Spiele gegen Etwashausen jeweils mit 9-7 verloren wurden.
 
Saison 1996/97
Es gab sie also doch noch, die Erfolge für die zweite Mannschaft. Ohne Niederlage stieg sie wieder in die zweite Bezirksliga auf. Dies war das Verdienst von Roland Engert, Bertram Berninger, Stephan Enser, André Berdami, Knut Hartlieb und Ralf-Peter Röder.
 
Saison 2000/01
Stefan Müller, Christian Pohl und Sebastian Waffenschmidt sicherten sich durch einen 5-3 Erfolg gegen Kürnach den Pokal im Bereich Würzburg-Ost.